Erstellt von Lana

Wem gehört Porsche?

Die Marke Porsche steht seit Jahrzehnten für Sportwagen-Tradition, Ingenieurskunst und exklusiven Luxus. Viele Menschen verbinden mit dem Namen vor allem die legendären Modelle wie den 911, Cayenne oder Taycan. Doch hinter den klangvollen Modellreihen verbirgt sich auch eine komplexe Unternehmensgeschichte, die fast ein Jahrhundert zurückreicht. Wer sich die Frage stellt „Wem gehört Porsche eigentlich?“, entdeckt schnell, dass es mehrere Ebenen zu berücksichtigen gibt. Einerseits gibt es die operative Gesellschaft Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, welche die Fahrzeuge entwickelt, produziert und weltweit vertreibt. Andererseits existiert mit der Porsche Automobil Holding SE eine Finanz- und Beteiligungsgesellschaft, die ihrerseits an Volkswagen und weiteren Unternehmen beteiligt ist.

Durch den Börsengang der Porsche AG im Jahr 2022 hat sich die Eigentümerstruktur noch einmal verändert, weil ein Teil der Anteile an der Börse platziert wurde. Dennoch spielt der Volkswagen-Konzern eine zentrale Rolle, während die einflussreichen Familien Porsche und Piëch mit ihrer gemeinsamen Holding weiterhin bedeutende Rechte ausüben. In diesem Artikel gehen wir detailliert auf die Eigentumsverhältnisse ein und erläutern, wie sich die Besitzverhältnisse im Laufe der Unternehmensgeschichte entwickelt haben. Zudem werfen wir einen Blick auf die Gründerpersönlichkeit Ferdinand Porsche, den heutigen CEO, den finanziellen Erfolg der Marke sowie die Meilensteine, die Porsche zu einem der profitabelsten Sportwagenhersteller weltweit gemacht haben. Am Ende finden Sie eine chronologische Zusammenfassung, in der wir die Eigentümerwechsel kompakt zusammenfassen.

Seit wann gibt es das Unternehmen?

Die Geschichte von Porsche begann nicht, wie man vielleicht vermuten könnte, mit der Produktion eigener Sportwagen, sondern mit einem Konstruktionsbüro. Ferdinand Porsche, der später als Gründer der Porsche-Marke in die Automobilgeschichte einging, gründete am 25. April 1931 in Stuttgart ein Ingenieurbüro namens „Dr. Ing. h.c. F. Porsche GmbH, Konstruktionsbüro für Motoren- und Fahrzeugbau“. Zu Beginn konzentrierte sich das Unternehmen vor allem auf die Entwicklung und Konstruktion von Fahrzeugkomponenten für andere Hersteller. Ferdinand Porsche und sein kleines Team arbeiteten beispielsweise an Projekten für Auto Union (einen der Vorgänger von Audi) und an unterschiedlichen Renn- und Militärfahrzeugen.

Erst nach dem Zweiten Weltkrieg folgte der Schritt, der Porsche zu einem Automobilhersteller mit eigenständigem Profil machte. Das Konstruktionsbüro verlagerte einen Teil seiner Tätigkeiten nach Gmünd in Kärnten (Österreich), um nach den Kriegswirren in einer weniger zerstörten Umgebung zu arbeiten. Dort wurde 1948 mit dem Porsche 356 das erste Fahrzeug entwickelt, das offiziell den Namen Porsche trug. Die Produktion begann zunächst in kleiner Stückzahl. Die Bauteile für dieses Modell stammten oftmals von anderen Herstellern, darunter auch Volkswagen. Dennoch bildete diese Eigenkonstruktion die Keimzelle einer später weltberühmten Sportwagenmarke.

Im Laufe der 1950er-Jahre zog Porsche zurück nach Stuttgart-Zuffenhausen, wo bis heute der Hauptsitz des Unternehmens ist. Die Porsche 356-Reihe entwickelte sich rasch zu einem Erfolg und etablierte den Ruf des Unternehmens als Produzent kleiner, aber feiner Sportwagen. 1963 folgte die Präsentation des legendären Porsche 911, der bis heute das Aushängeschild der Marke ist und immer weiterentwickelt wird. Die Ursprünge als Konstruktionsbüro prägen das Unternehmen bis in die Gegenwart: Porsche steht für technische Kreativität und Innovationskraft, die oft in ikonische Fahrzeuge mündet. Doch der Grundstein dafür wurde bereits 1931 gelegt, als Ferdinand Porsche den mutigen Schritt wagte, ein eigenes Unternehmen aufzubauen.

Wer ist der Gründer?

Der Name Ferdinand Porsche ist untrennbar mit der Marke verbunden – doch wer war dieser Mann, der nicht nur einen Sportwagenhersteller ins Leben rief, sondern auch die Automobilwelt nachhaltig prägte? Ferdinand Porsche wurde am 3. September 1875 in Maffersdorf (heute Tschechien) geboren. Schon früh zeigte er eine ausgeprägte Begeisterung für Technik und Elektrizität. Sein Karriereweg war von bemerkenswerter Vielfalt gekennzeichnet: So war Ferdinand Porsche zu Beginn des 20. Jahrhunderts unter anderem bei der k.u.k. Hofwagenfabrik Lohner in Wien tätig, wo er an der Entwicklung von Elektromotoren und hybriden Antriebskonzepten arbeitete. Tatsächlich gehörten die sogenannten Lohner-Porsche-Fahrzeuge bereits zu den ersten Hybridautos der Welt.

Später wechselte Ferdinand Porsche zur Austro-Daimler AG, wo er zunächst als Konstrukteur und später als technischer Direktor wirkte. In dieser Phase machte er sich durch zahlreiche Patente und innovative Konzepte einen Namen. Seine technische Brillanz verschaffte ihm 1917 sogar den Ehrendoktortitel (Dr. h.c.). Nach weiteren Stationen – etwa bei Daimler-Benz – gründete Ferdinand Porsche 1931 schließlich sein eigenes Konstruktionsbüro in Stuttgart. Der ungewöhnlich umfangreiche Erfahrungsschatz, den er sich über Jahrzehnte angeeignet hatte, legte den Grundstein für das, was später zur Marke Porsche werden sollte.

Die Persönlichkeit Ferdinand Porsches war ambivalent und nicht unproblematisch. Seine Nähe zum nationalsozialistischen Regime während der 1930er- und 1940er-Jahre wird bis heute kritisch diskutiert. Dennoch gilt er als einer der bedeutendsten Automobilkonstrukteure der Geschichte, dessen Ideen zeitlos geblieben sind. Die frühe Zusammenarbeit mit Volkswagen war ebenfalls prägend: Ferdinand Porsche entwarf den Ur-Käfer (VW Typ 1), der das meistverkaufte Auto der Welt werden sollte. Zugleich bildete diese Verbindung zur Volkswagen-Welt den Beginn einer komplexen Beziehung, die in der Gegenwart noch immer eine große Rolle spielt. Insgesamt war Ferdinand Porsche ein visionärer Ingenieur, dessen Vermächtnis weit über die eigentliche Gründung der Porsche AG hinausreicht. Sein Name ist bis heute Synonym für technische Brillanz und leidenschaftliche Fahrzeugentwicklung.

Wer ist der aktuelle CEO?

An der Spitze der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG steht derzeit Oliver Blume, ein Manager, der nicht nur als CEO von Porsche, sondern seit 2022 gleichzeitig als Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG agiert. Oliver Blume wurde 1968 in Braunschweig geboren und studierte nach seinem Abitur Maschinenbau in Braunschweig und Barcelona. Seine Karriere im Volkswagen-Konzern begann er schon früh, zunächst bei Audi, wo er verschiedene Leitungsfunktionen im Produktionsbereich übernahm. Von dort aus stieg er stetig auf und sammelte Erfahrungen in unterschiedlichen Marken und Funktionen innerhalb des Konzerns.

Im Jahr 2013 wechselte er zu Porsche und war zunächst für die Produktion und Logistik zuständig. Zwei Jahre später, 2015, trat er die Nachfolge von Matthias Müller an und übernahm den Posten des Vorstandsvorsitzenden der Porsche AG. Unter seiner Führung erlebte Porsche eine Phase der starken Expansion – sowohl geografisch als auch technologisch. Besonders hervorzuheben ist hier der Vorstoß in die Elektromobilität mit dem Porsche Taycan, der 2019 auf den Markt kam und die Marke in eine neue Ära führte. Blume gilt als Befürworter nachhaltiger Mobilitätslösungen, ohne dabei den sportlichen Markenkern aufzugeben.

Die Doppelfunktion, Porsche zu führen und gleichzeitig die Geschäfte des Volkswagen-Konzerns zu leiten, verleiht ihm eine zentrale Rolle in der deutschen Automobilindustrie. Kritiker sehen die Doppelspitze gelegentlich als herausfordernd an, während Befürworter argumentieren, dass genau diese enge Verzahnung zwischen Porsche und Volkswagen nötig sei, um Synergien zu heben und die Konkurrenzfähigkeit in einem sich rasch wandelnden Markt zu erhalten. In jedem Fall profitiert Porsche von Blumes weitreichendem Netzwerk und seiner Kenntnis der konzerninternen Abläufe. Er repräsentiert den Unternehmensgeist, der Tradition und Innovation gleichermaßen im Fokus hat. Dank dieser strategischen Ausrichtung ist die Marke auch für das kommende Jahrzehnt gut gerüstet – selbst in einem Sektor, der sich unter dem Druck neuer Antriebsformen und digitaler Transformation rasant weiterentwickelt.

So viel Umsatz macht das Unternehmen

Porsche gilt als einer der profitabelsten Sportwagenhersteller der Welt. Diese Profitabilität lässt sich klar an den Umsatz- und Gewinnzahlen ablesen, die das Unternehmen regelmäßig in seinen Geschäftsberichten und in offiziellen Pressemitteilungen veröffentlicht. Dabei ist es wichtig zu unterscheiden zwischen der Porsche AG, die das operative Geschäft mit Fahrzeugen verantwortet, und der Porsche Automobil Holding SE, die als Holdinggesellschaft verschiedene Beteiligungen hält. Für die reine Automobil- und Motorsportmarke Porsche stehen die Kennzahlen der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG im Vordergrund.

Im Geschäftsjahr 2022 konnte Porsche die Umsatzmarke von rund 37,6 Milliarden Euro erreichen, ein kräftiger Anstieg gegenüber den Vorjahren. Bereits 2021 lag der Umsatz bei etwa 33,1 Milliarden Euro. Dieses Wachstum reflektiert die steigende Nachfrage nach Modellen wie dem 911, dem Panamera, dem Cayenne sowie den neueren Baureihen wie dem elektrischen Taycan. Der Absatz verteilt sich dabei global, mit besonders starken Märkten in den USA, Europa und Asien. Trotz weltwirtschaftlicher Unsicherheiten und Lieferkettenproblemen in der gesamten Automobilbranche gelang es Porsche, kontinuierlich zu wachsen und seine Renditeziele zu erfüllen.

Ein beachtlicher Faktor ist auch der hohe Anteil individualisierter Fahrzeuge. Porsche-Kunden konfigurieren ihre Autos häufig mit teuren Sonderausstattungen, was sich positiv auf den durchschnittlichen Verkaufspreis auswirkt. Darüber hinaus bedient Porsche mit seiner Motorsportsparte und exklusiven Modellvarianten ein begeistertes Klientel, das für spezifische Sondermodelle häufig hohe Aufpreise bezahlt. Zudem investiert das Unternehmen zunehmend in digitale Dienstleistungen und Mobilitätskonzepte, was langfristig zusätzliche Erlösquellen erschließen soll.

Der Börsengang der Porsche AG im September 2022 verdeutlicht die Attraktivität der Marke für Investoren. Trotz des unsicheren Marktumfelds gehörte die Porsche-Aktie zu den größten IPOs in Europa. Die positiven Geschäftszahlen sowie die starke Positionierung als Luxus- und Sportwagenhersteller begründen, warum Porsche als „Perle“ im Volkswagen-Konzern gilt und warum sich viele Investoren für eine Beteiligung interessieren.

So verlief die unternehmerische Erfolgsgeschichte

Die Erfolgsgeschichte von Porsche lässt sich in mehrere Phasen gliedern, die jeweils von Innovation, technischer Raffinesse und einem ausgeprägten Markenbewusstsein geprägt waren. Schon der erste Sportwagen, der Porsche 356, gilt als Meilenstein: Er zeigte in den 1950er-Jahren, dass sich Qualität, Leistung und Design zu einem exklusiven Fahrvergnügen verbinden lassen. Die wahre Ikone folgte 1963 mit dem Porsche 911, der die DNA des Hauses bis heute prägt: Heckmotor, eigenständiges Design und eine perfekte Balance zwischen Straßentauglichkeit und Rennstrecken-Performance.

Im Laufe der 1970er- und 1980er-Jahre festigte Porsche seinen Ruf als Hersteller von Hochleistungsfahrzeugen, experimentierte aber auch mit Frontmotor-Konzepten wie dem 924, 944 und 928. Damit wollte man neue Käufergruppen erschließen. Zwar erwiesen sich diese Modelle ebenfalls als erfolgreich, doch der Klassiker 911 blieb stets das Herzstück der Marke. Die späten 1990er-Jahre brachten ein wirtschaftliches Tief, das mit einer strengen Kostenoptimierung unter der Leitung von Wendelin Wiedeking überwunden wurde. In dieser Zeit entstand auch der Porsche Boxster – ein Roadster, der günstiger war als der 911 und dennoch den Markenkern verkörperte.

Ein weiterer entscheidender Schritt war die Einführung des Porsche Cayenne im Jahr 2002. Ein SUV von Porsche? Anfangs war diese Idee umstritten, entwickelte sich aber rasch zum Umsatztreiber und erwies sich als Glücksgriff. Mit dem Panamera stieg Porsche 2009 zudem in das Segment der sportlichen Limousinen ein. Der nächste Meilenstein wurde 2019 mit dem rein elektrischen Porsche Taycan gesetzt. Dieser Schritt in die Elektromobilität zeigt, dass das Unternehmen Tradition und Moderne erfolgreich vereint.

Parallel zu diesen Produkterfolgen kam es auch zu Veränderungen in der Eigentümerstruktur, besonders im Verhältnis zu Volkswagen. Trotz aller Umbrüche bleibt das operative Geschäft von Porsche eine einzigartige Erfolgsgeschichte: Von einer kleinen Sportwagenschmiede hat sich Porsche zu einem globalen Premiumhersteller entwickelt, dessen Fahrzeuge in puncto Performance, Design und Innovationskraft Maßstäbe setzen.

Wer hält die größten Anteile am Unternehmen?

Die zentrale Frage „Wem gehört Porsche?“ wird oft mit Verweis auf den Volkswagen-Konzern beantwortet. Tatsächlich ist die Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG seit mehreren Jahren Teil des Volkswagen-Kosmos. Allerdings ist die Situation differenzierter, insbesondere seitdem Porsche im September 2022 an die Börse gegangen ist. Der Börsengang teilte das Grundkapital der Porsche AG in Vorzugsaktien (ohne Stimmrecht) und Stammaktien (mit Stimmrecht). Ein Teil der Vorzugsaktien wurde frei an der Börse platziert, was den Handel für Investoren ermöglicht.

Die Mehrheit der stimmberechtigten Stammaktien liegt jedoch weiterhin beim Volkswagen-Konzern, der damit die Kontrolle über die Porsche AG behält. Gleichzeitig erwarb die Porsche Automobil Holding SE, welche sich im Besitz der Familien Porsche und Piëch befindet, 25 Prozent plus eine Stammaktie der Porsche AG. Damit sicherten sich die Familien Porsche/Piëch einen Sperrminoritätsanteil, der ihnen ein Vetorecht bei wichtigen Entscheidungen zusichert. Die Porsche Automobil Holding SE (kurz: Porsche SE) ist übrigens selbst größter Aktionär von Volkswagen, was das Geflecht noch komplexer macht. Letztendlich übt die Familie Porsche/Piëch über die Holding einen maßgeblichen Einfluss auf Volkswagen aus und damit indirekt auch auf Porsche.

So ergibt sich ein für Außenstehende oft schwer durchschaubares Bild: Volkswagen besitzt die Mehrheit der Porsche AG, aber die Familien Porsche/Piëch halten über die Porsche SE ebenfalls einen bedeutenden Anteil und kontrollieren zudem Volkswagen. Darüber hinaus existieren nun die frei gehandelten Vorzugsaktien, die von institutionellen und privaten Anlegern an der Börse erworben werden können. Diese Konstellation ermöglicht eine gewisse Unabhängigkeit von Porsche, ohne die enge Bindung an den Volkswagen-Konzern zu lösen. Für Investoren ist dies eine attraktive Kombination, da Porsche als eigenständiges Unternehmen wahrgenommen wird, gleichzeitig jedoch von den Ressourcen und der Infrastruktur des großen Mutterkonzerns Volkswagen profitiert. Nichtsdestotrotz bleibt die Familie Porsche/Piëch – in letzter Konsequenz – eine der wichtigsten Einflussgrößen, wenn es um die strategische Ausrichtung geht.

Fazit

Porsche ist heute weit mehr als ein traditionsreicher Sportwagenhersteller: Die Marke hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem global agierenden Premiumkonzern entwickelt, der in verschiedenen Fahrzeugsegmenten aktiv ist und einen bedeutenden Anteil am Luxus- und Performance-Automobilmarkt hält. Dabei wurzelt der Erfolg in einer konsequenten Innovationskultur, die bereits bei Firmengründer Ferdinand Porsche begann. Sein Erbe, gepaart mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Designs und der Technik, hat ein nahezu einzigartiges Markenbild geschaffen – ein Symbol für Prestige, Fahrspaß und Ingenieurskunst.

Die Eigentumsverhältnisse machen deutlich, dass Porsche trotz seines eigenen Börsengangs eng mit dem Volkswagen-Konzern verwoben ist. Volkswagen hält den Mehrheitsanteil, während die Familien Porsche und Piëch über ihre Holding Porsche SE ebenfalls maßgeblich mitbestimmen. Diese Struktur hat historische Gründe, die auf die lange Zusammenarbeit zwischen Ferdinand Porsche und Volkswagen zurückgehen und sich über viele Jahrzehnte entwickelt haben. Sie zeigt aber auch die wirtschaftliche Stärke des Unternehmens: Obwohl Porsche eine eigenständige Sportwagen- und Luxusmarke ist, profitiert es von den Ressourcen und Skaleneffekten eines der größten Automobilkonzerne der Welt.

Für das weitere Wachstum und die langfristige Strategie bleibt entscheidend, wie Porsche den Spagat zwischen Traditionsbewusstsein und zukunftsorientierter Technologie meistert. Mit Modellen wie dem Taycan hat Porsche bewiesen, dass sich die Sportwagen-DNA durchaus in den Kontext der Elektromobilität übertragen lässt. Ebenso spielt die Digitalisierung, etwa bei Vernetzungs- und Infotainmentsystemen, eine immer größere Rolle.

Der Blick auf „Wem gehört Porsche?“ zeigt letztlich, dass diese Frage nicht eindimensional beantwortet werden kann. Mehrere Akteure – Volkswagen, Porsche SE und die Aktionäre der Vorzugsaktien – formen zusammen die Eigentümerstruktur. Doch gerade diese Verflechtung trägt dazu bei, dass Porsche wirtschaftlich solide dasteht und weiterhin in Forschung und Entwicklung investieren kann. Damit dürften die sportlichen Ikonen auf unseren Straßen noch für lange Zeit bestehen bleiben.

Chronologische Zusammenfassung

  • 1931: Ferdinand Porsche gründet in Stuttgart das Konstruktionsbüro „Dr. Ing. h.c. F. Porsche GmbH“.
  • 1948: Erstes Fahrzeug mit dem Namen Porsche (Porsche 356) wird entwickelt und produziert.
  • 1960er- und 1970er-Jahre: Ausweitung der Produktionspalette, enge Kooperation mit Volkswagen.
  • 2009: Porsche Automobil Holding SE (Familie Porsche/Piëch) versucht, Volkswagen zu übernehmen; stattdessen übernimmt VW die Kontrolle an Porsche.
  • 2012: Volkswagen erwirbt die restlichen Anteile an der Porsche AG und integriert das Unternehmen vollständig in den Konzern.
  • 2022: Teilweiser Börsengang der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG; Volkswagen behält die Mehrheit, Porsche SE (Familien Porsche und Piëch) erwirbt 25 Prozent plus eine Stammaktie und erhält Sperrminorität.
  • Heute: Mehrheitsbesitz bei Volkswagen, maßgeblicher Einfluss der Familien Porsche und Piëch über die Porsche SE, zusätzlicher Streubesitz an der Börse durch Vorzugsaktien.

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