„Ein Experten-Talk mit Andreas Malkow von MLK Digital„
UnternehmerBlatt: Andreas, du betonst oft die Bedeutung der passiven Selbstdarstellung. Was verstehst du genau darunter, und warum ist sie im heutigen Umfeld so entscheidend?
Andreas Malkow: Mit passiver Selbstdarstellung meine ich das Bild, das andere von uns zeichnen. Es geht darum, dass positive Stimmen über eine Marke von außen kommen und nicht nur von einem selbst. Wenn man immer nur selbst erzählt, wie großartig man ist, wirkt das weitaus weniger glaubwürdig, als wenn unabhängige Quellen das übernehmen.
In der digitalen Ära schauen Menschen zuerst online: Sie googeln Ihren Namen, Ihr Unternehmen oder Ihr Produkt. Was sie dort finden, formt den ersten Eindruck – oft entscheidend dafür, ob überhaupt Interesse entsteht. Wenn in den Suchergebnissen hochwertige Artikel, Interviews oder neutrale Bewertungen erscheinen, haben Sie sofort einen Vertrauensvorschuss. Passive Selbstdarstellung heißt also nicht, dass man untätig bleibt – im Gegenteil. Man arbeitet strategisch im Hintergrund daran, dass andere positiv über einen berichten.
UnternehmerBlatt: Aus unserer Recherche wissen wir, dass du bereits sehr erfolgreich mit Personal Brands zusammenarbeitest. Für wen ist ein solcher externer Expertenstatus deiner Erfahrung nach noch besonders wichtig?
Andreas Malkow: Im Grunde für jeden, der ambitionierte Ziele hat und in einem kompetitiven Umfeld steht. Nehmen wir Bewerber für Führungspositionen: Wer nicht nur irgendeinen Job, sondern eine Spitzenposition anstrebt, sollte sich als Experte positionieren – nicht durch Eigenlob, sondern durch externe Referenzen.
Studien zeigen, dass über 70 % der Personalverantwortlichen Kandidaten vor dem ersten Gespräch online recherchieren. Was ein Entscheider dabei findet, kann ausschlaggebend für Einladung oder Absage sein. Wenn ein Bewerber es schafft, dass die Suchergebnisse ihn als kompetent und angesehen darstellen – etwa durch Fachartikel, Interviews oder Erwähnungen in Branchenportalen – verschafft ihm das einen enormen Vorteil. Umgekehrt wird fehlende Präsenz schnell zur Schwachstelle. Daher gilt: Überlassen Sie Ihren Online-Eindruck nicht dem Zufall, sondern sorgen Sie gezielt dafür, dass Personaler etwas Positives über Sie finden.
Mit dem Service von Bewerbung.info können ambitionierte Führungskräfte zum Beispiel ihr Online-Expertenprofil optimieren. Wir positionieren sie auf reichweitenstarken Business-Portalen als anerkannte Autoritäten. So eliminiert man eine große Unbekannte im Bewerbungsprozess, weil der erste Eindruck im Netz aktiv mitgestaltet wird.
UnternehmerBlatt: Gilt das nur für Einzelpersonen? Wie sieht es bei Coaches, Unternehmern oder etablierten Firmen aus – reicht es da nicht, einfach selbstbewusst Werbung zu machen?
Andreas Malkow: Werbung und klassische PR haben ihren Platz, aber sie stoßen an Grenzen. Es bringt nichts, nur positiv über sich selbst zu reden und in Anzeigen zu verkünden, wie toll man oder das eigene Produkt ist. Viel glaubwürdiger ist es, wenn andere das übernehmen. Gerade Coaches, Berater und kleine Unternehmen, die stark auf ihre Personenmarke angewiesen sind, müssen darauf achten, dass unabhängige Stimmen ihre Expertise untermauern.
Früher oder später kommt jeder Interessent an den Punkt, an dem er sich unabhängig informiert. Und dann ist entscheidend, was er von außen über die Marke liest. Findet ein potenzieller Kunde zum Beispiel einen Artikel in einem renommierten Magazin, in dem Ihre Erfolge gelobt werden, oder ein Interview, in dem Sie als Experte auftreten, wirkt das ungleich überzeugender als jeder Eigenwerbungsslogan.
Unabhängige Stimmen – Presseberichte, Kundenreferenzen, Auszeichnungen oder Fachbeiträge – sind wie Gütesiegel und bauen Vertrauen auf, noch bevor der erste direkte Kontakt entsteht. Wer hingegen außer der eigenen Website und ein paar Werbeanzeigen nichts Vorzeigbares vorweisen kann, tut sich deutlich schwerer, dieses Vertrauen zu gewinnen.
UnternehmerBlatt: Wie kann man denn praktisch erreichen, dass solche positiven Stimmen von außen entstehen? Lässt sich so etwas steuern?
Andreas Malkow: Man kann es zumindest stark beeinflussen. Nichts passiert „einfach so“- Sie müssen aktiv den Boden bereiten. Konkret heißt das: Inhalte und Anlässe liefern. Teilen Sie Ihr Wissen in Fachartikeln, präsentieren Sie spannende Projekte oder Studien, treten Sie als Gast in Podcasts auf. Kurz: Machen Sie sich sichtbar und interessant für die Medien. Ein bewährter Weg ist die Zusammenarbeit mit der Presse. Statt nur Pressemitteilungen zu versenden, setzen wir vor allem auf redaktionelle Beiträge. Wenn Sie es in ein unabhängiges Magazin oder Fachportal schaffen, gewinnen Sie diese begehrte passive Präsenz. Hier kommen wir ins Spiel: PR-Agenturen nutzen unseren Service auf MLK Digital, um deadlinesicher und kontrolliert Presseartikel zu publizieren – mit Veröffentlichungsgarantie. Über unsere eigenen Online-Magazine veröffentlichen wir gezielt Artikel über unsere Kunden. So wird garantiert in relevanten Medien über sie berichtet.
Der Vorteil: Sie behalten die Kontrolle – pünktlich zur Produkteinführung erscheint ein redaktioneller Beitrag, der Ihre Kernbotschaft transportiert. Im Idealfall dominieren solche hochwertigen, initiierten Beiträge dann die Suchergebnisse. Alle wichtigen Treffer über Sie sind im besten Fall von Ihnen mitgestaltet.
UnternehmerBlatt: Du und dein Team haben in den letzten zwei Jahren mehr als 800 Kunden bei der Selbstdarstellung begleitet. Was sind die häufigsten Learnings – und hast du ein konkretes Erfolgsbeispiel?
Andreas Malkow: Über 800 Kunden – von Einzelpersonen bis Mittelständlern – haben wir in Sachen Außenwirkung unterstützt. Eine der wichtigsten Lehren: Expertenstatus wächst mit Beständigkeit. Ein einmaliger Artikel mag helfen, aber erst regelmäßige Präsenz baut einen nachhaltigen Ruf auf. Daher empfehlen wir immer eine langfristige Strategie.
Ein Beispiel: Ein Klient von uns war online praktisch unsichtbar. Er hatte einen erstklassigen Lebenslauf, aber wenn man ihn googelte, fand man außer seinen Social-Media-Profilen nichts Substanzielles. Wir haben dann ein Programm gestartet: Erst veröffentlichten wir ein Fachinterview mit ihm in einem unserer Business-Magazine, dann folgten zwei Fachartikel unter seinem Namen auf Branchenportalen. Außerdem stellten wir seine Erfolgsprojekte in einer Fallstudie auf FirmenBild.com vor. Nach wenigen Monaten sah seine Online-Präsenz völlig anders aus. Als er sich erneut auf eine Führungsstelle bewarb, erwähnte der CEO im Gespräch einen seiner Artikel, in dem unser Klient als Branchenexperte zitiert wurde. Das hob ihn deutlich von der Konkurrenz ab – und er bekam die Stelle.
Ähnlich bei einer Coach: Nach einigen gezielten Veröffentlichungen – etwa einem Porträt auf einem Coaching-Portal und einem Ratgeber-Artikel in einem bekannten Online-Magazin – kamen Interessenten plötzlich mit großem Vertrauen auf sie zu und sagten, sie hätten „von ihr gelesen“. Das Eis war gebrochen, noch bevor das erste Gespräch stattfand. Solche Erfahrungen zeigen, wie mächtig passive Selbstdarstellung sein kann.
UnternehmerBlatt: Abschließend: Was ratest du jemandem, der merkt, dass er seine passive Selbstdarstellung verbessern sollte? Kann man das allein schaffen, oder braucht es professionelle Hilfe?
Andreas Malkow: Der erste Schritt ist, ein Bewusstsein zu entwickeln. Fragen Sie sich: Was finden Leute über mich, wenn sie meinen Namen googeln? Machen Sie den Test – tauchen nur Ihr LinkedIn-Profil und vielleicht ein Facebook-Account auf, ist noch viel Luft nach oben. Natürlich kann man einiges selbst tun, etwa regelmäßig Fachbeiträge auf LinkedIn veröffentlichen oder einen Blog auf der eigenen Website pflegen.
Aber allein stößt man schnell an Grenzen, sei es aus Zeitmangel oder wegen fehlender Medienkontakte. Professionelle Unterstützung kann den Prozess enorm beschleunigen und strategisch lenken. Experten kennen die Abkürzungen: Sie wissen, welche Publikation für welche Botschaft ideal ist, und wie man einen Artikel formuliert, der Redaktionen überzeugt und Leser begeistert. Ob mit Hilfe oder auf eigene Faust – wichtig ist, überhaupt anzufangen und es konsequent zu betreiben.
Passive Selbstdarstellung ist kein einmaliges Projekt, sondern ein fortlaufender Prozess. Wer heute anfängt, in ein glaubwürdiges digitales Profil zu investieren, wird morgen die Früchte ernten – sei es durch bessere Jobangebote, mehr Kundenvertrauen oder eine stärkere Marktposition.
Mein Rat:
Überlassen Sie Ihren Ruf nicht dem Zufall, sondern gestalten Sie ihn aktiv. Dann werden schon bald andere über Sie das erzählen, was Sie selbst gerne über sich hören würden.
UnternehmerBlatt: Andreas, wir danken dir für das aufschlussreiche Gespräch.
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